Geschichte der Katholische
Gemeinde Sziben(Žibai),
Kreis Heydekrug (jetzt Šilutė )

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Katholiken im Kreis Šilutė/Heydekrug Mitglieder der Gemeinde Šilgaliai/Schilgallen. Das war ein kleiner Ort 7 Kilometer nordwestlich vom Ort Kaukhemen (Kaukėnai) am linken Ufer der Rusnė/Ruß-Flusses. Im Jahr 1830 wurde im Dorf Žibai/Sibben ein Gotteshaus eingeweiht. Die neue Gemeinde bekam den Status einer Filie der Gemeinde Šilgaliai/Schilgallen. Zu einer selbständigen Gemeine wurde sie erst um 1850. Im Jahr 1862 bekam die Gemeinde Žibai/Sibben ihren Pfarrer namens Lange. 1887 – 1894 war hier der Pfarrer Wischmann tätig. Sein Nachfolger Wenzel war hier Pfarrer bis 1903.

Am 16. Juli 1902 wurde die Kirche offiziell konsekriert, vom Bischof des Warmlands Dr. Andreus Thiel eingeweiht, die Kirche wurde Kirche des Heiligen Kreuzes genannt, und der Priester Brix wurde Pfarrer der Gemeinde.

Am längsten war in der Kirche dieser Gemeinde Pfarrer Franz Schacht tätig (1920 - 1944). Er war wegen seiner theologischen Ausbildung und seiner angenehmen Art ein angesehener Pfarrer. Er war 1883 in Rosenbeck in der Nähe von Heilsberg (Deutschland) geboren. Nach seinem Theologiestudium 1912 arbeitete er in Tilžė/Tilsit, später in Ropkojai/Roppkojen. 1914 geriet er in die Gefangenschaft und wurde nach Russland verbannt. Der Gottesdienst fand in der Kirche Žibai/Sibben in Litauisch und in Deutsch statt. F.Schacht kümmerte sich um den Bau der katholischen Kirche in Pogegen/Pagėgiai. In der Zeit war er in Šilokarčema/Heydekrug als ein ausgebildeter Mensch bekannt. Sein Vortrag über den Heiligen Augustin war in akademischen Schichten geschätzt. In der Zeit der Republik Litauen hatte er gute Beziehungen mit dem Bischof von Telšiai. Nach dem Anschluss des Klaipėda-Gebiets/ Memelland im Jahr 1923 an Litauen zogen nach Šilute/Heydekrug viele Einwohner aus Großlitauen, die katholische Gemeinde wurde recht groß. Um eine zweite sowjetische Gefangenschaft zu vermeiden, zog F.Schacht im Herbst 1944 mit dem Großteil der Gemeinde nach Westen. Vor der Gefangenschaft konnte er aber nicht flüchten. Er war von Sowjets für zwei Monate im Gefängnis Instenburg/Černiachovskis gesperrt. Danach wohnte er in Deutschland und starb 1971 mit 88 Jahren.

Im Herbst 1944 hat die Front die Kirche verschont, aber die Gläubigen waren nach Westen gezogen, nur einige von ihnen sind zurückgekommen. Nach dem Krieg kamen immer mehr Katholiken aus Großlitauen, sie füllten langsam die Kirchbänke, der Gottesdienst fand regelmäíg statt.

Der erste litauische Pfarrer war B.Šveikauskas. 1949 wurde er nach Russland verbannt. Der Pfarrer E.Balsys wurde aus Vilnius verbannt, er kam nach Šilutė. Nach der Verbannung des Pfarres Šveikauskas war er kurze Zeit Pfarrer, später Altarist. 1949-1950 war hier der Pfarrer Rukas tätig, sein Nachfolger war Pfarrer Jurgutis. Ab 1963 hat in Šilutė der Pfarrer Jonas Gedvila den Gottesdiest gehalten. 1966-1970 war Leonas Šapoka als Pfarrer tätig. 1970 arbeitete hier Pfarrer Anupras Žukas, später wurde Juozapas Grubliauskas zum Pfarrer und Dekan der Gemeinde Šilutė. 1976 wurde er nach Tauragė versetzt, an seiner Stelle kamen Pfarrer A.Milerius und V.Šiksnys. Nach vier Monaten kam J.Grubliauskas zurück und war hier bis zu seinem Tod im Jahr 1984 tätig. Die Pfarrer A.Milerius und V.Šiksnys wurden nach Plunge versetzt.

Von 1984 bis 2003 als Pfarrer der Gemeinde war J.Bučinskas. Zu Z.arbeiten Pfarrer J. Vaičius und Vikar V. Palionis.

Franz Schacht (Šacht) B.Šveikauskas J.Grubliauskas